Mein Kind knirscht -

Das Milchgebiss ist ein Knirschergebiss

 

Viele Eltern machen sich Sorgen, weil ihre Kinder knirschen. Das Knirschen ist ganz normal ist, da das Milchgebiss ein Abrasionsgebiss (Knirschergebiss) ist.

Alle Kinder haben bei der Geburt ein Klasse-2-Profil, ein sog. "fliehendes Kinn" mit Rücklage des Unterkiefer. Das ist auch wichtig, da das Kind sonst nicht durch den Geburtskanal passen würde. 

Der Unterkiefer wächst in den ersten 6 Lebensjahren schubweise nach vorne bis hin zur Normalverzahnung mit 6/7 Jahren. Nach jedem Wachstumsschub passt die Verzahnung zwischen Ober- und Unterkiefer nicht mehr richtig und muss wieder neu „eingeknirscht“ werden. Es gibt also Phasen, in denen das Kind knirscht (Wachstumsschübe) und Phasen, in denen es nicht knirscht. Knirschen im Kindesalter bedeutet, dass Ihr Kind wächst.

Knirscherschienen verhindern das physiologische „Einknirschen“ der neuen Bisslage und können dadurch zum Zwangsbiss mit Distalbisslage führen. Aus diesem Grund sollte man davon absehen. Zudem führt eine Knirscherschiene bei Kindern zur Wachstumshemmung des Kiefers, da die Schiene "nicht mitwächst" und die Schiene so das Wachstum sperrt. Aus dem gleichen Grund sollten vor dem 21. Lebensjahr keine festen Brücken eingesetzt werden.

Kinder, die jedoch dauerhaft (über 1-2 Jahre) durchgehend extrem knirschen, sollten mal zum Osteopathen gehen. Meist haben diese Kinder Blockaden, die dann in 1-2 Sitzungen gelöst werden können.

Grundsätzlich sollten die Kinder, wenn die bleibenden Zähne in ihr Verzahnung stehen, nicht mehr knirschen, da der Uunterkiefer seine Endposition zum Oberkiefer gefunden hat. Ansonsten wenden Sie sich bitte an einen Osteopathen oder Kieferorthopäden.

Karneval-Stolberg-Vicht-Till


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